Mittwoch, 3. September 2014

Samstag, 30.08.2014

Die Nacht zum Samstag blieb bewegt. Immer wieder tauchte unerwartet ein Jugendlicher auf, der nicht minder erstaunt über diese Installation, sich aber selbstverständlich auf einem der Sitzmöglichkeiten niederließ und ohne Aufforderung von selbst ein Gespräch begann. Nicht immer war es erwünscht, dieses auch aufzuzeichnen. Dennoch konnte ich interessante Aspekte von diesen jungen Leuten erfahren.
In den frühen Morgenstunden wurde ich unerwartet mit einem wunderbaren Frühstück überrascht, nach dem sich dann wieder sehr interessante Besucher einstellten. Der Höhepunkt kurz vor Beendigung meiner Aktion war der Besuch unserer ehemaligen Oberbürgermeisterin Brunhilde Hanke, die besonders viel zu der alten stadtgeschichtlichen Entwicklung zu DDR-Zeiten erzählen konnte, warum, wieso und weshalb die Innenstadt so gebaut wurde.

Alles in allem ging die Mehrheit der Statements meiner Erzähler in Richtung des Unverständnisses gegenüber der heutigen Stadtpolitik, die im Großen und Ganzen nur eines verfolgt, den Abriß der alten sozialistischen, in der DDR-Zeit entstandenen Bauten. Fast einstimmig war die Empörung über die absichtliche Verwahrlosung des Staudenhofs, einschließlich der FH-Gebäude, des Staudenhof-Wohnblocks, sowie den Abriß des Brunnens, der "Wasserharfe" von Christian Röhl.


Foto: Michael Lüder

Foto: Michael Lüder

Foto: Michael Lüder

Foto: Michael Lüder

Foto: Michael Lüder

Foto: Michael Lüder





























































































 




Einen großen Dank an die Erzähler meiner Aktion:

David, 75 Jahre
Eberhard, 80 Jahre
Magda
Peter
Helmut, 83,5 Jahre
Bruno
der Feuerwehrmann
Peter, 31 Jahre
Karin, 71 Jahre
Horst-Werner
Susanne
Asha, 38 Jahre
Patrick, 31 Jahre
Uli
Gabi
Jürgen
Brunhilde
und die vielen anderen "Beisitzer" und Leute, die komplett anonym bleiben wollten.



Freitag, 29.08.2014

Am Freitag ging es dann Schlag auf Schlag, war ein Erzähler weg, kam auch schon der Nächste. Während die ersten Erzähler aus dem angrenzenden Wohnblock waren, kamen dann zufällige und neugierige, am späteren Nachmittag und Abend gezielt meiner Einladung gefolgter Erzähler. Der Besucherstrom riß nicht ab, sondern ging weit in die Nacht hinein, wobei am Abend und in der Nacht das Publikum immer jünger wurde.


Foto: Magda G

Foto: Michael M. Heyers

Foto: Michael Lüder

Freitag, 29.08.2014 / Aufbau

Um 10 Uhr begann ich mit dem Aufbau meiner Installation. Dank der Hilfe Mariesela's war ich punkt 12 Uhr fertig, um erste Erzähler zu empfangen. Leider fing es zeitgleich an zu regnen, so dass ich mit dem ersten Erzähler, ein Bewohner des Wohnblocks unter den überdachten "Laubengang" des FH-Gebäudes flüchtete. Das wiederum eröffnete mir einen entfernten Blick auf meine Installation und die irritierten vorbeikommenden Leute, die kurz verwundert stehen blieben und überlegten und sich dann teilweise doch auf ein Gespräch einließen. Angenehmer Weise regnete es nicht sehr lange, so dass ich schon für den zweiten Erzähler meinen vorbereiteten Platz einnehmen konnte. 


Foto: Michael Lüder

Foto: Michael Lüder

Foto: Michael Lüder

Foto: Uli Mattig

Foto: Michael Lüder

Foto: Magda G